Reisebericht zur Informationsfahrt nach Berlin vom 9.-12.Juli 2023

Published by Marc Bernhard (RR) on

Reisebericht zur Informationsfahrt nach Berlin vom 9.-12.Juli 2023
Thomas Andrä, OV Bretten vom 13.7.2023

Berlin ist immer eine Reise wert
Am Sonntag 09.07.2023 trafen sich der Karlsruher Teil unserer Gruppe, die von Frau Hilde Mari Ahrens am Eingang empfangen wurde. Gemeinsam ging es zum Bahnsteig, wo um 10.51 Uhr der Zug in die Bundeshauptstadt abfuhr. In Mannheim wurde unsere Gruppe komplett, und nun waren es 47 Leute. Um 16.45 Uhr traf der Zug pünktlich im Berliner Hauptbahnhof im unterirdischen Teil dieses gigantischem Gebäude- das pro Tag von 300000 Menschen und 1500 Zügen benutzt wird- ein. Am Vorplatz lernten wir unsere Begleiter kennen, Martin den Busfahrer und Christian der Reiseführer. Mit dem gut klimatisierten Bus ging es zum Hotel „Holiday Inn“, im Rohrdamm Berlin Siemensstadt. Nachdem die Zimmer verteilt und bezogen wurden traf man sich zum gemeinsamen Abendessen im Speisesaal des Hotels und dort trafen wir unseren Gastgeber Marc Bernhard. Nach einer kurzen Begrüßung und den Informationen zum morgigen Tagesablauf ließen wir bei einem guten Essen den Tag ausklingen, denn eine so lange Fahrt, auch in derzeit modernstem ICE macht müde. Marc Bernhard verabschiedete sich von uns.

Am Montag 10.07.2023 ging es nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstücksbuffet zum Bus, wo uns Christian und Martin erwarteten, denn auf Grund der Sicherheitslage werden die Kontrollen zum Eingang zum Plenarsaal immer strenger. Nach der Kontrolle wurden wir von Frau Sonne in Empfang genommen und wir nahmen auf der Zuschauertribüne Platz, hier gesellte sich Marc Bernhard zu uns.

Von Frau Sonner bekamen wir einen Einblick über den allgemeinen Ablauf der Arbeit der einzelnen Parlamentarier und Erklärungen über den üblichen Tagesablauf eines Abgeordneten. Nach dem sehr informativen Vortrag gingen wir mit Marc Bernhard zum Fraktionsraum der AfD, dem Raum Paulskirche, benannt nach dem Ort, an dem die Demokratie im Deutschland geboren wurde. Dort zeigte Marc Bernhard seinen persönlichen Alltag in Berlin und nach ein paar Fragen ging es zum obligatorischen Gruppenfoto in der Kuppel des Reichstagsgebäudes. Die Kuppel konnte man auf den Wendelwegen nach oben erklimmen, aber die Mühe des Aufstiegs lohnt sich allemal, denn die Aussicht ist phänomenal. Leider verging auch diese Zeit viel zu schnell, denn das nächste Highlight wartete und Christian lotste uns zum Bus, was manchen Probleme machte, denn die Aufzüge hatten nur eine begrenzte Kapazität und da beim Ausgang noch viele gleich aussehende Busse standen, konnte man versehentlich – wie mir und meiner Frau passiert ist, im Bus von Grünen oder in diesem Fall noch schlimmer bei Frau Esken sitzen- welch eine grausame Vorstellung. „Rocky Horror Picture Show“ in Reinkultur.

Nachdem alle im richtigen Bus saßen konnte unser Busfahrer Martin den nächsten Punkt ansteuern, den Ostberliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Dort in 207 m Höhe gab es unser Mittagessen und wir konnten im Rundumblick ganz Berlin aus der Vogelperspektive sehen, ohne den Platz verlassen zu müssen, denn die Plätze drehten sich und in ca. 30 Minuten hatte man einmal Berlin umrundet.

Nach dem Essen erwarteten uns Christian und Martin mit dem Bus, und da konnte Christian mit seiner Stadtführung loslegen, jede Sehenswürdigkeit, und die vielen kleinen Geschichten zu dem einen oder anderen Punkt oder Gegebenheit. Mit diesem geballten Wissen ist es möglich Berlin selbst zu erkunden und neue Seiten zu entdecken. Nach dem Transfer mit dem Bus zum Hotel gingen wir ins Steakhouse in der Nähe des Hotels und ließen den Abend in fröhlicher Gemeinschaft mit Marc Bernhard und Hilde Mari Ahrens ausklingen.

Am Dienstag, 11.07.2023 ging es nach gemeinsamem Frühstück zum Bus, wo Christian und Martin schon bereit waren für die nächste Etappe: Es ging zum Ministerium für Digitales und Verkehr. Nach der obligatorischen Eingangskontrolle ging es in den Vortragsraum, wo uns ein freundlicher junger Mann erwartete. Hier erfuhren wir, dass dieses Ministerium durch den Berlin – Bonn Vertrag zwei Dienstsitze hat bekamen Informationen über den Aufbau des Ministeriums und die Organisation. Auch über die Regelung des Öffentlichen Personennahverkehrs wurde uns als eine von vielen Aufgaben berichtet. Der zweite Kollege wurde per Videokonferenz aus Bonn hinzugeschaltet und man bekam einen Einblick in operative Arbeit des Ministeriums.

Nach dem gemeinsamen Essen im Berliner Pavillon holte uns unser Gastgeber Marc Bernhard ab und gemeinsam fuhren wir ins Paul-Löbe-Haus, dort wo die Arbeitskreise tagen und Teile der Abgeordneten ihr Büro haben, das ist etwas Besonderes, denn im parlamentarischen Betrieb wäre das unmöglich. Die Architektur dieses Gebäudekomplexes ist fast atemberaubend und als Highlight bei der Überquerung der Abgeordnetenbrücke ließen wir uns bei der großen Hitze den leichten Sommer-Wind gerne um die Nase wehen.

Nach dieser besonderen und persönlichen Führung verabschiedete sich Marc Bernhard von uns, denn die Pflicht ruft und schon ging es mit dem Bus nach Hohenschönhausen.

Das was uns dort erwartet hatte widersprach der Ortsbezeichnung. Hier zeigte sich uns, zu was dunkelrote Kommunisten fähig sind, es war das Verhörgefängnis der Stasi. Zuerst nutzte das der sowjetische Geheimdienst die ehemalige Suppenküche der NSDAP die Lagerräume als Zellen, die hygienischen Zustände waren erbärmlich und viele unschuldige Menschen starben an Seuchen, den Haftbedingungen und den Verhörmethoden. Mit der Übernahme des Gefängnisses durch die DDR änderte sich erst mit den Neubauten die Lage der politischen Häftlinge, aber die Verhörmethoden waren purer Psychoterror. Es gab in dem alten Gebäudetrakt eine Abteilung die als U- Boot bezeichnet wurde, dort gab es Gummizellen ohne Tageslicht und Isolationszellen, die alles andere waren als menschenwürdig. Schlafentzug, systematische Befragungen und die Orientierungslosigkeit der Insassen waren Mittel der Stasischergen, um Geständnisse zu erzwingen. Der große Sozialdemokrat Kurt Schumacher sagte: „Sozialisten sind nichts anderes als rotlackierte Nazis“.

Wenn man das gesehen hat, kann man diesen Worten nur Glauben schenken, aber leider ist die Nachfolge der SED in unseren Parlamenten in Form der Linken und Grünen in Regierungsverantwortung. Allmählich kommt zum Glück ein spürbares Umdenken, das man auch an den Umfragewerten unserer Partei sieht. Einen großen Dank an die Ehrenamtlichen, die dieses Mahnmal erhalten haben.

Nach einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant Rustikal ging es mit dem Bus zurück ins Hotel.

Am Mittwoch hieß es nun Abschied nehmen von Berlin. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit dem Bus zum Berliner Hauptbahnhof, wo unser ICE auf uns wartete. Leider gab es eine Panne, da es Doppelbuchungen gab, aber Hilde Marie Ahrens löste mit dem Zugbegleiter auch dieses Problem, sodass wir uns in Mannheim von einem Teil der Gruppe verabschieden konnten, vielleicht sieht man sich bei einem Parteitag wieder?

Wir konnten schöne, spannende Momente und Begebenheiten mitnehmen und ich möchte mich im Namen der ganzen Reisegruppe bei unserem Gastgeber Marc Bernhard bedanken, dem Presse- und Informationsamt, Christian, der uns mit seiner humorvollen Art uns viel Appetit auf Berlin gemacht hatte, Martin, der unseren Bus sicher an unsere Ziele gebracht hatte und ganz besonderer Dank gilt dem „guten Geist“ unserer Gruppe, unserer charmanten Reisebegleitung Hilde Mari Ahrens, die alles hervorragend gemanagt hatte.

Bericht verfasst von Michael Andrä OV Bretten Schriftführer